STORY!

"Uff!",sage ich und lasse mich auf die Hollywoodschaukel fallen,die in unserem Garten steht. Bei strahlendem Sonnenschein im Garten zu faulenzen ist echt toll und dann noch mit ihm,meinem besten Freund Ben. Es ist Freitag Mittag und das Wochenende liegt vor uns.
Ben setzt sich neben mich. "Na? Wie war dein Tag?",fragt er mich interessiert. Während wir es uns Arm in Arm auf der Schaukel bequem machen, erzähle ich: "Schule war ganz okey,aber ich bin richtig müde. Sie macht mich echt fertig. Ich verstehe sie einfach nicht,was mache ich bitte falsch?" "Man,man,man",sagt er,drückt mich noch fester an sich heran,schaut mir tief in die Augen,küsst mich und meint mit ernster Miene: "Muss ich mir Sorgen machen,Baby?" BAM! Das war es schon wieder,dieses Gefühl,was jedesmal in mir aufsteigt. >Baby< und diesmal noch ein Kuss. Er ist einfach der beste Freund,den man sich nur wünschen kann.
Und alles fing an als ich 3 war. Schon im Kindergarten verstanden wir uns super. Trotz,dass er 3 Jahre älter ist als ich oder vielleicht auch deshalb. Er ist einfach immer für mich da,passt auf mich auf und ich bin seine Kleine. Ben ist 18 Jahre alt,fährt Auto,geht ins Fitnessstudio und spielt Fußball,wie ein 18 Jähriger halt so ist. Er ist höflich,freundlich,hilfsbereit und charmant,was vorallem meiner Mutter imponiert. Ja,meine Mutter,sie ist auch ein Fall für sich. Wenn ich ehrlich bin, ist sie ganz ok. Ein bisschen chaotisch und ein bisschen aufgewühlt und seit sie sich letztes Jahr von meinem Dad getrennt hat,hat sich das Ganze noch verstärkt. Nun leben wir also in einem Stadtteil Münchens. Als sich meine Eltern vor ungefähr einem Jahr getrennt haben,bin ich mit Mama,meiner kleinen Schwester Mia und meinem großen Bruderherz Felix in ein anderes Haus innerhalb Münchens umgezogen,mein Daddy hat sich nach Berlin verzogen. Ziehmlich egoistisch,wie meine Mum findet. Aber wenn er dort mit seiner neuen Frau glücklich werden kann,soll es mir recht sein.
Dann gibt es da noch Tessa,Jil und Anna - Meine Mädels. Tess ist so die Zicke der Gruppe,trotzdem eine richtig gute Freundin und obwohl sie manchmal echt ein Biest sein kann,ist sie immer für mich da. Jil ist Tessas beste Freundin und für jeden Spaß zu haben,mit ihr kann man sich einfach stundenlang über etwas totlachen und Anna,ja.. Anna,sie ist meine beste Freundin und steht nach Ben an zweiter Stelle in meinem Leben,ich mag einfach alles an ihr. Sie ist hübsch,klug und wir verstehen uns ohne Worte.

Außerdem sind da noch die Jungs,zu denen Ben sicherlich auch dazugehört,er ist zwar mein bester Freund,aber die Jungs sind mir auch sehr wichtig,mit ihnen kann ich einfach feiern,Spaß haben,so sein wie ich bin und über ziehmlich alles reden. Luca ist noch 17 und die sensible Seele,er hört mir zu. Simon,mein Brummbär ist schon 19. Dann noch Jonas,er ist 18 Jahre alt und Ben.



Mit einer abwinkenden Handbewegung und einem kurzen "Passt schon." löse ich mich aus seinem festen Griff. Verdattert schaut er mich an. "Was ist nur in letzter Zeit los mit dir?" Und obwohl ich eben noch so glücklich war,dass er bei mir ist,klingen seine Worte echt besorgt. In letzter Zeit,schwirrt es mir durch den Kopf. Ja,es hat sich etwas verändert. Er ist nicht mehr "nur" der beste Freund für mich,der sich alles rausnehmen darf. Mir macht es nun etwas aus,wenn er mich zärtlich küsst oder mich vor den anderen "Baby" nennt,denn ich bin älter geworden und langsam interessiere ich mich auch für Jungs. Mit meinen 15 Jahren bin ich schon ziehmlich weit,meinen alle.
Um die Stimmung nicht ganz in den Keller fallen zu lassen,frage ich: "Und? Was geht heute Abend?" "Ich hab' noch nichts geplant,wie wäre es mit einem DVD Abend bei mir?" "Ne.. ich würde lieber ein Bisschen feiern gehen,etwas trinken oder in den Club?" Ich kann heute unmöglich mit ihm ALLEINE einen DVD-Abend machen! "Wie wärs? Mit den Jungs?",ich lächel ihn so süß an,da kann er mir nicht widersprechen... denke ich. "Mhh.. ok. Um halb 7 bei mir? Ich sag den Jungs Bescheid." "Okey,bis dann" Sage ich,drücke ihm noch ein Küsschen auf die Wange und lege mich wieder zurück in die Hollywoodschaukel.

Huch,ich muss wohl eingenickt sein,denn als ich aufwache ist es schon halb 6. Jetzt muss ich mich aber beeilen. Erst gehe ich duschen,dann schminke ich mich,mach mir schnell die Haare und gerade,als ich dabei bin mir etwas zum anziehen rauszusuchen,fängt mein Handy an zu vibrieren. Inzwischen ist es schon viertel nach 6. Genervt schaue ich auf das Display. Nachdem ich die Tastensperre gelöst habe,erscheint eine Message: "Kann doch nicht. Wir hören voneinander <333" Verwirrt starre ich die Nachricht noch mindestens 2 Minuten lang an. Es ist klar,die Nachricht ist von Ben. Was ist denn mit dem los,frage ich mich. Ich ziehe mich an,und lege mich auf mein Bett. Nach höchstens 10 Minuten halte ich es nicht mehr aus. Ich stehe auf,gehe runter in die Küche,wo ich auch schon meinen komplett zerstörten Bruder auffinde. Ich schaue ihm in die Augen,sehe,wie sich das Wasser in seinen Augen sammelt und nehme ihn in den Arm. "Lisa hat Schluss gemacht" schluchzt er. "Aus heiterem Himmel" "Ouman" versuche ich ihn verzweifelt aufzuheitern. Aber was soll ich schon sagen? Seine Freundin hat soeben Schluss gemacht. Ich schlage ihm vor,noch mal ins 'Mokka' zu gehen und er stimmt erstaunlicherweise sofort zu.

Als wir um halb 8 in der Lounge ankommen,ist es schon ziehmlich voll,aber was sehe ich da? Mitten in der Menge steht Ben,der mich erschreckt anschaut. Schnell umdrehen,wegschauen,einfach nichts anmerken lassen. "Na? Hab' ich Recht gehabt? Ein bisschen abchillen hier,ist doch jetzt genau das Richtige..",wende ich mich an meinen Bruder,doch sobald ich den Satz ausgesprochen habe,bereue ich es schon wieder,ihn gesagt zu haben. "Ja!",meint er nur und lächelt mich mit seinem süßen Felix-Lächeln an. Und dann kommt auch schon Ben zu mir,gibt mir einen Schmatzer rechts und einen Schmatzer links,umarmt mich,schläg mit meinem Bruder ein und während die beiden sich angeregt unterhalten,merke ich,wie ich immer wütender werde. Als dann auch noch der Satz "Na? Wo hast du denn deine Lisa gelassen?" ertönt,reicht es mir. Ich ziehe Ben Richtung Toilette,bis er sich aus meinem Griff befreit. "Hallo? Erde an Marie,Erde an Marie?",lacht er. "Wie bitte? Willst du mich eigentlich verarschen oder so? Du checkst es einfach nicht. Lisa hat Schluss gemacht und ich wollte heute einen schönen Abend mit meinem geliebten Bruder verbringen,ihn ablenken und was machst du? Nerv' mich bitte nicht. DU wolltest ja den Abend nicht mit mir verbringen. Schönen Dank auch!" Beleidigt will ich abhauen,da hält er mich fest. "Marie,bitte. Ich habe einen Fehler gemacht,es tut mir Leid!" "Ja?" "Ja! Sag' mal,willst du nicht einfach mit deinem Bruder zu uns kommen?" "Nein,will ich nicht! Marcel kommt gleich,und außerdem,WER ist uns?" "Uns,ist Tessa,Luca,Jonas und ich.Echt schade..." "Yo,schönen Abend noch." Mit diesen Worten rausche ich ab. Was fällt dem ein? Lieber macht er was mit dieser dusseligen Tessa,als mit mir? Was will die eigentlich mit den Jungs? Ich dachte die finden,sie sei eine hinterhältige Zicke..
Endlich wieder bei meinem Bruder angekommen,kommt auch schon Marcel,der mich mit 2 Küsschen und einem ironischen "Na,Süße" begrüßt. "Na du",grinse ich. Als er dann auch Felix begrüßt hat und wir uns gesetzt haben,fragt mein Bruder: "Was ist denn bei euch los? Kleine Krise?",lacht er. "Ist ok!"
Ein paar Cocktails später,spüre ich,wie mein Handy vibriert. "Mist Mama! Hast du ihr nichts gesagt?",schaue ich meinen Bruder vorwurfsvoll an. "Lass mich das machen",meint er. "Hey,Mama,ich bin mit Marie und Marcel im Mokka,ich pass auf die Kleine auf,wir sind gegen halb 1 zuhause",rattert er,wie auswendig gelernt runter und legt auf. "Gut gemacht!",grinse ich ihn an.
Als wir um 12 draußen am Eingang stehen und Felix verzweifelt nach dem Autoschlüssel sucht,kommt auf einmal jemand von hinten und hält mir die Augen zu. Ich atme einmal kurz ein und ein altbekannter und unendlich vertrauter Geruch macht sich breit. Klar! Es ist Ben! Ich dreh' mich um und laufe ihm in die Arme. Dann lache ich und kann ihm einfach nicht mehr böse sein. Wir umarmen uns. Es sind diese magischen Momente in denen er es schafft,mich zu verzaubern,so dass ich seinem Charme nicht widerstehen kann. Eine Weile stehen wir so da,umarmen uns,bis er mich fragt: "Und? Jetzt noch Lust mit deinem BESTEN FREUND etwas zu machen?" Ich schaue auf die Uhr: 20 nach 12. Mh.. begeistert wird Mama nicht sein,wenn ich noch jemanden mitbringe.. Naja,was soll's. "Aufgeht's! Du kannst ja heute bei mir schlafen." "Gute Idee!" Dann wende ich mich meinem Bruder zu,der mittlerweile auch seinen Autoschlüssel gefunden hat: "Du? Wir haben doch noch einen Platz freeei..." da unterbricht er mich: "Klar! Natürlich nehmen wir Ben mit! Das wolltest du doch hören,was?" Ich muss lachen,er kennt mich einfach zu gut. Und so fahren wir nach Hause.

Als wir zur Türe hereinkommen und plötzlich statt zwei,drei Leute im Wohnzimmer stehen,schaut meine Mutter nicht sehr erfreut.Dennoch bietet sie Ben an,bei uns zu schlafen,nachdem ich sie bettelnd mit meinem süßesten Dackelblick hypnotisiert hatte. "Aber seid leise,Mia schläft schon." Die prompt im Zimmer steht. "MAMA! Ich kann nicht schlafen." Ben,Felix und ich schauen uns an und lachen. Felix verwuschelt ihre Haare. "Hey!",sagt sie und wert seine Hände ab. Dann läuft mir Mia in die Arme. "Na,Kleine?",lächel ich sie an. Und sofort geht ihr Blick zu Ben,der sie im Übrigen auch anschaut. Er nimmt sie in den Arm,dreht sich und lässt sie wieder ab. Beide lachen. Mia findet Ben toll,sehr toll sogar und für Ben ist Mia wie die kleine Schwester,die er nie hatte. Sehr süß die Beiden.

Dann gehen wir hoch,und ich ziehe mich um. Minutenlang liegen wir schweigend nebeneinander. "Du? Marie?",fängt Ben an. "Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben,vergiss das nie! Und Tess.." Ja. Tess. Da würde ich eh gerne mal wissen,was da läuft,würde ich ihn gerne anschreien,aber ich lasse es. Er gibt sich echt Mühe. "Ja? Was ist mit Tess?",hake ich dennoch nach. "Sie ist süß,ja und ich mag sie echt. Aber das Ganze ist meilenweit entfernt,wenn ich darüber nachdenke,wie sehr ich dich mag und süß finde und toll und hübsch und attraktiv,wie gerne ich mit dir lache,spaß habe und sinnlose Aktionen starte. Du bist die wichtigste und beste Freundin,die sich ein einfacher Junge wie mir nur wünschen kann,verstehst du? Nur du. Egal mit wem ich mal zusammensein werde,niemand wird zwischen uns stehen,das versichere ich dir." Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Und ich bin sprachlos,suche nach Worten,aber es ist unbeschreiblich. Und dann kullern mir ein paar Tränen übers Gesicht. Er wischt sie weg und wir schlafen Arm in Arm nebeneinander ein.

Jemand küsst mir zärtlich auf die Wange. Als ich meine Augen öffne,sehe ich Ben,der gerade das Tablett mit frischen Croissants und zwei Kaffeetassen vom Schreibtisch holt und auf dem Boden neben meinem Bett abstellt. "Guten Morgen,Süße",begrüßt er mich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Und? Gut geschlafen?" "Natürlich,neben dir doch immer.",lache ich und raffe mich auf. Mein übergroßes T-Shirt,das Ben mir mal geliehen hat,als ich bei ihm übernachtet habe,was ich aber nie zurückgegeben habe,ist leicht verrutscht. "Na,dass will ich doch hoffen. Also ich habe wunderbar geschlafen und traumhaft schön geträumt,bis mich ein harter Schlag in den Bauch weckte und jemand neben mir: Verpiss dich! schrie." Verlegen fahre ich mir durch die Haare. Aber im nächsten Moment lachen wir beide schon wieder. Er ist einfach der BESTE! Einen Moment lang starre ich in die Luft,bis Ben mich wieder aus meinen Gedanken reißt. "Ein Kaffee mit viel Milch und einem halben Löffel Zucker und dazu ein frisches Croissant vom Bäcker." Sofort muss ich grinse,was auch Ben gleich bemerkt. "Na? Was gibt's so lustiges?",fragt er interessiert. "Hach nichts. Mir ist nur gerade aufgefallen,dass du einfach der Tollste bist und dass du mich besser kennst,als ich es selbst tue. DANKE!" Überglücklich strahlt er mich an,kommt auf mich zu,umarmt mich und gibt mir ein "Nicht dafür" zurück. "Das hast du aber schön gesagt",smiled er.

Ben isst mit uns zu Mittag und zum Abschied fragt er noch:"Wann sehen wir uns wieder?" "Heute ist Samstag,Ben? Also wann werden wir uns wohl wieder sehen?!",lache ich. "Mist!",meint er. "Ich melde mich!" Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn,stürmt die Treppe herunter,wirft meiner Mutter noch ein freundliches "Auf Wiedersehen,Tanja!" entgegen,reißt die Haustüre auf und nichtmal eine Sekunde später höre ich auch schon die Tür ins Schloss fallen.
Den Nachmittag verbringe ich damit,meine Hausaufgaben zu machen und meine Französisch-Vokabeln zu wiederholen. Als ich damit fertig bin,gehe ich runter um mir einen Smoothie zu machen. In der Küche treffe ich meinen Bruder,der gerade seine ausgelöffelte Müslischale in die Spüle stellt. Er piekt mir in die Seite: "Na,Kleine." "Na,Großer!" Er erzählt mir davon,dass er jetzt noch mit Marcel ins Fitnessstudio gehe und,dass es ihm sowieso schon viel besser gehe nach dem schönen Abend gestern. "Ich wüsste nicht,was ich ohne dich tun würde. Vielen Dank,Schwesterherz!" Ich kann einfach nicht anders,ich muss ihn drücken und das tue ich dann auch. Ganz fest. "GROßER BRUDER!",sage ich stolz. Er löst sich aus unserer Umarmung,schaut auf die Uhr und meint,"Mist! Schon so spät!" Er schnappt sich seine Sporttasche und ruft nochmal durchs ganze Haus: "Ciao ihr Lieben,ich bin beim Sport!"
Auf den Smoothie habe ich jetzt auch keine Lust mehr,und deshalb mache ich mir erst garnicht die Mühe. Ich räume die Spülmaschine aus und dann verschwinde ich auch schon wieder in meinem Zimmer. Sofort mache ich die Musik an und lege mich auf mein Bett. Ich sehe wie mein Handy blinkt und so schnappe ich es mir,um die Nachricht zu lesen. Ich löse die Tastensperre meines Black Berry's und dann erscheint auch schon eine Message von Jonas. Mh.. Jonas,was will der denn? Der hat mir ja noch nie eine SMS geschickt,denke ich verwundert. Ich öffne sie und lese:

Marie! Ich weiß,du wunderst dich,warum
ausgerechnet ICH dir eine SMS schreibe.
Du? Ich hab Mist gebaut,und Kaddy hat
Schluss gemacht,kannst du bitte bitte bitte
vorbeikommen!? Jonas <3

Nachdem ich die SMS gelesen habe,muss ich erstmal schlucken. Soetwas habe ich von Jonas ja noch nie gehört. Da muss echt was passiert sein,dass Kaddy Schluss macht und Jonas sich ausgerechnet bei mir meldet. Kaddy ist bei mir in der Klasse,ich hatte nie groß etwas mit ihr zu tun. Die beiden sind jetzt ungefähr 5 Monate zusammen gewesen und ich denke nicht,dass sie aus heiterem Himmel Schluss gemacht hat. Die Jungs mögen sie nicht so und ich denke,weil ich mit ihr in eine Klasse gehe,möchte Jonas mit mir reden. Ich tippe schnell eine SMS in mein Handy:

Jonas! Gib' mir 10 Minuten,
dann bin ich bei dir.
Marie <3

packe meine Tasche und sage Mom Bescheid,dass ich zu einem Kumpel gehe. Sofort fragt sie: "Zu wem denn und was macht ihr?" "Ouman Mama,zu Jonas,ihm geht es nicht gut und mehr kann ich momentan auch noch nicht sagen. Bis später" "Gut,gut,Schätzchen,dann bis später. Wann bist du wieder zuhause?" "Weiß ich noch nicht." "Zum Abendessen?" Ich verdrehe die Augen und sage energisch: "Ich weiß es nicht,Mama!" Ich hasse diese Kontrollen,Wo gehst du hin? Mit wem gehst du weg? Was macht ihr überhaupt? Dabei weiß sie genau,dass ich keinen Mist baue. Ich stürme aus der Haustür,schwinge mich auf mein Fahrrad und fahre los. Wie versprochen bin ich nach 10 Minuten wirklich bei Jonas.
Als ich an der Tür klingel,öffnet seine Mutter. "Guten Tag,Frau Schmidt. Ich wollte zu Jonas",begrüße ich sie. "Hallo Marie!" "Joooooonas,Besuch für dich! Marie ist da.",ruft sie nach oben. "Ich finde den Weg,vielen Dank!",sage ich freundlich und steige die Treppen hoch. Jonas kommt mir entgegen. "Marie!" Er lächelt verlegen und nimmt mich in den Arm. Sein Geruch ist echt umwerfend und ich fühle mich echt wohl in seinen starken Armen. Wir stehen minutenlang engumschlungen in seinem Flur,bis ich mich daran erinnere,dass soeben seine Freundin Schluss gemacht hat und mich aus der Umarmung löse. Wir gehen in sein Zimmer. "Setz' dich ruhig." Er zeigt auf sein ordentlich,gemachtes Bett. "Möchtest du etwas trinken?",fragt er höflich. "Nein,nein. Dankeschön",entgegne ich ihm. Er setzt sich zu mir und ich frage ihn,was passiert seie. Er beichtet mir verlegen,er hätte auf einer Party,als er betrunken war,mit einem Mädchen getanzt und rumgemacht und dies sofort Kaddy gebeichtet. "Aber warum hast du das denn gemacht?",frage ich entsetzt. "Ich weiß es nicht. Ich war betrunken und mh.. vielleicht wollte ich einfach Abwechslung!? Kaddy hätte eh bald Schluss gemacht. Sie hat sich garnicht mehr für mich interessiert,ständig waren ihre Freundinnen oder ihr bester Freund wichtiger. Sie ist ja nicht mal mehr zu unseren Abenden mitgekommen...",antwortet er ausführlich. Er dreht sich weg und ich merke,dass ihm Tränen in die Augen steigen. Er tut mir so Leid. Ich rücke etwas näher an ihn heran,schmiege mich an ihn und spüre ihn,seine Wärme. Mir kommt es vor,als würden wir schon eine halbe Ewigkeit so da sitzen,als Jonas sich plötzlich umdreht und mir in die Augen schaut. "Danke. Danke,dass du da bist." "Das ist doch selbstverständlich,mein Lieber!" Mein Handy vibriert,ich schaue auf das Display-Ben. Ich lehne den Anruf ab und lasse mein Handy wieder in der Hosentasche verschwinden. Jonas schaut mich fragend an,aber ich winke ab. "Hast du Lust mit mir heute einen DVD-Abend zu machen? Ich kann dich dann auch heim bringen." "Gerne",entgegne ich. "Möchtest du vorher bei uns mitessen?" "Ok,dann sage ich nur kurz meiner Mom Bescheid." Ist ok,ich auch. Er steht auf,läuft durchs ganze Zimmer,drückt auf einen Knopf,der an seiner Tür ist und sagt zu seiner Mutter: "Mama? Marie und ich machen einen DVD-Abend. Sie kann doch mitessen?" "Ja,klar.",meint sie freundlich. Als ich jedoch meine Mama anrufe,ist die nicht begeistert,dennoch gibt sie ihr ok. "Wann bist du wieder daheim?",fragt sie. "Ich denke so gegen 11. Bis dann",sage ich und lege auf. Jonas schaut mich verträumt an..

Nach dem Essen,fangen wir an mit dem Film Hangover,den ich schon gefühlte tausend mal geschaut habe und immer wieder lache ich mich kaputt. Wir sitzen auf seinem Sofa und nachdem wir schon eine Weile dem Film folgen,legt Jonas seinen Arm um mich und wieder steigt mir der Geruch seines Parfüms in die Nase. Ich liebe es. Ich denke mir nichts dabei und kuschel mich an ihn. Es ist einfach ein wunderbares Gefühl,wie wir beide so daliegen,den Film schauen und uns gegenseitig wärmen.
Kurz vor Ende des Films klingelt es an der Tür. Ich schrecke hoch. Jonas fährt mir mit der flachen Hand beruhigend über den Rücken und streicht mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Auf einmal geht die Tür auf und Ben,Simon und Luca stehen im Raum. Ich zucke erneut zusammen,setze mich hin als wäre das alles nicht geschehen und fahre mir durch die Haare. Die Jungs schlagen ein und Ben schaut mich verärgert an. Ich stehe freundlicher Weise auf,dann kommt er auf mich zu und versucht mir einen Kuss auf die Nase zu drücken,doch ich drehe mich weg. Er umarmt mich und flüstert in mein Ohr: "Was ist denn mit dir los? Mich einfach so wegzudrücken?" Mit den Worten "Was macht ihr denn hier?",wende ich mich von ihm ab und begrüße die anderen. Simon umarmt mich zuerst und raunt mir ein "Man siehst du heute gut aus." ins Ohr,er grinst. "Marie! Lange nicht mehr gesehen!",begrüßt mich Luca glücklich,dann umarmen wir uns.
Ich gehe zurück aufs Sofa und Jonas setzt sich sofort neben mich. Die anderen verteilen sich auf dem anderen Sofa und dem Riesensitzsack,der auch im Zimmer steht. Wir reden,lachen und haben wieder einmal so richtig Spaß,wie immer. Als ich auf mein Handy schaue ist es schon halb 12 und es sind mittlerweile schon 30 Anrufe in Abwesenheit von meiner Mutter eingegangen. Weil Ben die ganze Zeit angerufen hat,habe ich mein Handy auf lautlos gestellt und eigentlich sollte ich um 11 ja schon zu Hause sein.
"Scheiße,scheiße,scheiße!",entfährt es mir. "Na,na,na. Was ist denn los?",reagiert Jonas sofort. Ich ziehe ihn von den anderen weg. "Ich sollte um 11 Uhr zu Hause sein und meine Mom hat schon 30 mal bei mir angerufen,wie soll ich ihr das erklären und vorallem,WIE soll ich nach Hause kommen? Ihr habt alle getrunken. Keiner von euch kann mich jetzt noch schnell fahren." "Pass auf,Kleine. Mach dir keine Sorgen. Wir gehen jetzt zu meiner Mom und die wird dann bei deiner anrufen und ihr versichern,dass du heute Nacht bei uns im Gästezimmer schläfst,ok?" "Ok." Mehr kann ich auch nicht sagen.
Die anderen wundern sich natürlich,was los ist,deshalb erklärt Jonas alles. Und Ben schaut auch nicht wirklich erfreut,dass ich Jonas mein Problem erzählt habe und nicht ihm.
Als wir ins Wohnzimmer kommen,sitzt dort Jonas' großer Bruder mit seiner Freundin und seine Mutter. Jonas merkt sofort,dass mir diese Situation total peinlich ist,also bittet er seine Mutter in die Küche. "Mama? Wir haben völlig die Zeit vergessen,und jetzt hat Marie Angst zu Hause anzurufen und sie weiß nicht wie sie heimkommen soll. Kann sie nicht heute einfach im Gästezimmer schlafen? Und könntest du Marie's Mutter Bescheid sagen? Bitte." "Ich schau mal was sich machen lässt,aber ich denke das geht in Ordnung. Du kennst ja meine Überredungskünste,nicht wahr Jonas?",lacht sie. Verlegen schaue ich zu Boden. Frau Schmidt hat nicht zu viel versprochen,meine Mom stimmt zu und ich darf bei den Schmidts schlafen. Als wir ins Zimmer zurückkehren sind die anderen schon dabei ihre Sachen zusammen zu packen,sie verabschieden sich und ich bin wieder mit Jonas alleine.

Ich muss wohl eingeschlafen sein,denn als ich aufwache liege ich in Jonas' Bett,über mir liegt eine Decke und trotzdem friert es mich. Aber? Wo um Himmels Willen ist Jonas? Ich setze mich auf,schaue mich im Zimmer um. Da liegt er!,denke ich. Zusammengekauert auf seiner viel zu kleinen Couch. Ich stehe auf und schleiche auf Zehenspitzen zur anderen Seite des Raumes,raufe meine Sachen zusammen und gerade als ich in Richtung Tür laufe,höre ich eine Stimme hinter mir: "Na,Schlafmütze. Wohin des Weges?" Es ist Jonas,er ist ganz nah,hinter mir. "Ich sollte gehen. Meiner Mutter passt das sowieso nicht,dass ich erneut,nicht normal zuhause geschlafen habe." Er drückt mich nochmal und sagt: "Hören wir später voneinander?" "Ja,ich denke schon. Ich werde mich dann nochmal hinlegen,denn ich bin sehr kaputt.." "Ok. Dann schlaf' schön",höre ich noch auf dem Weg zur Türe. Ich werfe noch ein "Auf Wiedersehen und vielen Dank!" in die Küche und weg bin ich. Nichts wie weg hier,denke ich. Und schnellstens nach Hause,Mama ist eh schon total sauer wegen gestern Abend.

Kurz bevor ich das kleine Törchen vor der Einfahrt öffne,krame ich meine Schlüssel aus der Tasche. Ich laufe die Einfahrt hoch,öffne leise die Türe,ziehe meine Schuhe aus und stelle sie behutsam am Eingang ab,gerade als ich in Richtung Treppe laufe,sagt eine Stimme hinter mir: "Moment,junges Fräulein!" Es ist mir sofort klar,wer es ist. MEINE MUTTER. Ich drehe mich um und schaue sie mit großen Augen an. "Schön,dass du auch mal nach Hause kommst,und dann auch noch allein,beeindruckend!",sagt sie in diesem ironischen Tonfall,den ich bei ihr hasse. "Ja,Mama. Es tut mir Leid,aber Jonas.." "Nein",fällt sie mir ins Wort. "Nicht,aber Jonas! Es geht so nicht weiter. Ich lasse dir viel zu viele Freiheiten habe ich das Gefühl. Nun gut,wenn dies erneut vorkommt,wirst du die Konsequenzen tragen,dass das klar ist und jetzt geh in dein Zimmer und schlaf die erstmal richtig aus,du siehst echt scheiße aus!",lacht sie und dann weiß ich,dass sie mir garnicht mehr böse sein kann. Ich drücke ihr noch einen Kuss auf die Wange und verziehe mich dann in mein Zimmer.

Als es an der Tür klingelt,denke ich mir nichts dabei und schlage auf die nächste Seite meines Buchs um.
"Marie,Ben ist da!",ruft meine Mutter hoch. Ich gehe in den Flur,wo er mir auch schon entgegen kommt. "Heeeey!",begrüßt er mich fröhlich und versucht mir ein Küsschen links,ein Küsschen rechts auf die Wange zu drücken,doch ich drehe mich weg. "Was ist denn hier los? Deine Mom ist total komisch und du auch.. Welche Laus ist euch denn über die Leber gelaufen?" "Es ist nichts!",entgegne ich patzig und laufe in Richtung Zimmer. Er folgt mir.
"Sicher?",bohrt er nach. "Was willst du eigentlich? Merkst du nicht,dass du mich nervst? Anscheinend nicht." "Okeeeeeeey. Ich verstehe echt nicht,was gerade mit dir abgeht aber: STOPP! Wenn ich dich so sehr nerve,dann bin ich hier wohl fehl am Platz. Geh doch zu deinem Jonas, ich für meinen Teil bin weg!", mit diesen Worten verlässt er den Raum. "Dann geh doch!", rufe ich ihm hinterher und feuer meinen Teddy, der neben mir auf dem Bett liegt, gegen die Tür. BAM! Ich lasse mich auf mein Bett zurückfallen und kann diese Tränen nicht unterdrücken. Geh doch zu deinem Jonas!, schwirrt es mir durch den Kopf. Ja, Jonas ist Hauptgedanke in den letzten Tagen, ich kann an nichts anderes mehr denken. Also schnappe ich mir mein Handy und tippe eine SMS:


Jooooooooonas ♥
Alles klar bei dir?
Was geht heute?
Lust was zu machen? (:
Melde dich :*
Marie.

Ich schicke die Nachricht ab und nach wenigen Sekunden bekomme ich acuh schon die Antwort:


Marie :***
Natürlich,soweit wieder alles gut und bei dir?
Bei mir noch nichts,aber klar habe ich Lust (((:
Wann,was und wo? Jonas ♥♥♥


Uff,wie süß er ist.


Joa,wir reden später darüber... Freut mich! :*
18 Uhr;Reden♥;im Central.
Marie <33333


Wie verabredet bin ich um 18 Uhr im Central. Als ich die Tür hereinkomme,sitzt Jonas schon an einem Tisch in der Lounge. Kurz bevor ich bei ihm bin,treffen unsere Blicke sich. Er lächelt. Dann steht er auf,kommt auf mich zu und küsst mich auf die Stirn. Ich bringe nicht mehr als "Hey,du!" heraus. Er nimmt mir meine Jacke ab und hängt sie auf. Waaaah! Da ist es wieder,dieses Gefühl. Jonas!. Wir setzen uns und halten Smalltalk. Als die Bedienung kommt,bestelle ich mir einen Cappuchino,er dagegen bestellt sich eine Cola. Nach wenigen Minuten kommen wir auch schon zum Thema. "Du wolltest reden..",beginnt er. "Jaaa...also..ehm.. es geht um Ben...",stammele ich vor mich hin. "Ja? Ben? Was ist mit ihm?",fragt er vorsichtig nach. "Man,ich versteh es auch nicht. Er geht mir mehr als auf die Nerven. Klar,er ist mein bester Freund,aber ich komme nicht damit klar,dass er sich einfach immer alles rausnimmt. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich bin nicht sein Eigentum! Und weißt du? Früher habt ihr immer gesagt,Tessa sei eine Zicke,ihr konntet sie nicht leiden. Und jetzt? Jetzt geht ihr lieber mit ihr feiern als mit mir. Verstehst du,wie das verletzt? Okey,ich reagiere meist über,aber ich kann es nicht verstehen. Ich möchte nicht mehr als eine Erklärung.",brodelt es nur so aus mir heraus. "Warum? Bin ich denn wirklich so schei...", "Psssht!",meint er und legt mir seinen Zeigefinger auf die Lippen. "Du bist wundervoll!",flüstert er und dann spüre ich auch schon seine weichen Lippen auf meinen. Das Gefühl ist umwerfend und seine Berührungen sehr zärtlich. Bam! Das war zu viel für mich. Ich beende den Kuss,lege 5€ auf den Tisch,schnappe mir meine Jacke und renne aus dem Lokal. Er ruft mir hinterher. "Marie! Bleib doch da!" Ich ignoriere das,renne weiter,so schnell ich kann,doch als ich nicht mehr kann und langsamer werde,kommt er auch schon von hinter,hält mich an der Schulter fest. Na toll,hätte ich mir ja denken können! Der mit seiner beschissen guten Kondition und ich dagegen? War klar!,denke ich. "Marie.", sagt er. Ich schaue ihm in die Augen. "Nein! Lass mich in Ruhe,Jonas!" "Hey...Marie.. Es tut mir Leid! Hörst du? Ich hätte das nicht ausnutzen dürfen. Aber...aber.. weißt du? Ich mag dich.. sehr! Und ich konnte nicht anders.. ich musste einfach... deine Lippen spüren. Und ich bereue nichts! Es war wunderv...",ich lasse ihn nicht zuende reden,stattdessen drücke ich meine Lippen auf seine. Wir küssen uns lang und innig. Als wir uns voneinander lösen,nimmt er meine Hand und wir laufen durch die Fußgängerzone. Seine Worte,der Kuss,einfach WOW! Und ich? Ich befürchte fast,ich bin verliebt. Einfach so. Ich,Marie Meyer,bin verliebt. Das erste Mal in meinem Leben. Und dann auch noch in den süßesten Jonas auf dieser großen,weiten Welt. Wow!


"Du? Marie?",fängt Jonas zögernd an. "Ja,Schatz?",entgegne ich ihm. Verblüfft schaut er mich an,dann fängt er an übers ganze Gesicht an zu grinsen. "Was ist los?",frage ich ihn. "Ach,nichts. Mir ist nur gerade aufgefallen,dass ich die tollste Freundin auf Erden habe,wollte ich dir eben schnell mitteilen,weißt du?!" Verlegen schaue ich ihn an,dann küsse ich ihn. Wir sitzen im Stadtpark auf einer Bank und reden schon eine halbe Ewigkeit. Es ist kalt geworden und dunkel,also ergreife ich die Initiative. "Man,ist es kalt geworden!" Jonas steht auf,sieht seinen Zipper aus und legt ihn mir über die Schultern. Dann setzt er sich wieder neben mich und legt mir seinen Arm über die Schulter. Er sitzt nur noch in T-Shirt da und trotzdem spüre ich seine Wärme. Es ist ein angenehmes Gefühl,endlich!
Eine Weile sitzen wir einfach nur neben einander. Bis mir auffällt,dass es schon 20:55 Uhr ist. Ich schaue ihn an und er? Er beobachtet mich verträumt. "Jonas? Ich sollte langsam heimgehen,Mama stresst sonst wieder rum..." "Alles klar,Süße" Er steht auf,reicht mir seine Hand,zieht mich zu sich und küsst mich.


Mist! Ich habe meinen Schlüssel vergessen. Also muss ich klingeln. Meine Mutter öffnet die Tür und begrüßt mich: "Sag mal,bist du eigentlich total übergeschnappt? Mia schläft schon. Hast du überhaupt mal auf die Uhr geschaut?" Ich drücke meiner Mama einen Kuss auf die Wange und werfe ihr: "Sorry,Schlüssel vergessen!",zu. Dann gehe ich in mein Zimmer,werfe meine Tasche in die Ecke,gehe zu meinem Kleiderschrank,suche mir Schlafsachen heraus und verschwinde im Bad.
Nach der warmen Dusche gehe ich zu Felix. Ich stecke meinen Kopf durch die Tür und sehe,dass er gerade Fifa auf seiner Playstation zockt. "Heeeeey.",meine ich zu ihm und umarme ihn von hinten,dann setze ich mich neben ihn auf sein Sofa. "Na,Honigkuchenpferd,irgendwelche Neuigkeiten von denen ich wissen sollte?" "Ehm..also...",verlegen kratze ich mich am Kopf. "Also,ich habe einen Freund." "Wie,was,wo,wer,seit wann?",fragt er und grinst sich einen ab. "Also,ehm. Du kennst doch Jonas,nicht wahr? ....jap,er.",meine Augen strahlen vor Glück. "Klar,kenn ich ihn. Wow,Schwesterlein,das hätte ich nicht gedacht. Das freut mich ja für dich!",er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Aber du weißt,wenn er scheiße baut oder dich verletzt ist er dran!",zwinkert Felix mir zu. "Jaja,Bruderherz. Tu nicht so,als wärst du so ein Schläger.",lache ich. Dann wünsche ich ihm eine gute Nacht,verschwinde in meinem Zimmer und lege mich hin. Immerhin muss ich morgen wieder zur Schule.


"Endlich!", entfährt es mir als die Schulklingel läutet. Ich laufe aus dem Klassenzimmer, verabschiede mich von Tessa und Jil und gerade als ich dabei bin mich umzudrehen und Richtung Haupttreppe zu gehen, ruft mich Anna. "Hey! Marie! Warte mal!" Ich wende mich ihr zu: "Sorry, hab total vergessen mich von dir zu verabschieden.. Sorry!" "Ach, Quatsch, nicht schlimm. Darum geht es auch garnicht!", entgegnet sie mir beruhigend. "Du siehst glücklich aus. Ist da etwas, was ich wissen sollte?" "Ich bin mit Jonas zusammen.",sage ich schüchtern, dennoch mit einem Grinsen auf dem Gesicht. "AAAAAAAAAAAH!",greischt sie. "Das ist ja.. ist ja... GENIAL! Freut mich so für euch, Marie. Beste Freundin! Ich wünsche euch viel Glück!" "Uff, dankeschön. Ich dachte schon, du bist sauer." "Neeeeeein. Aber du? Ich muss los. Ich rufe dich später mal an, ja?" "Klaro, beste!" Sie deutet auf ihre Wange, ich gebe ihr einen Kuss und dann gehe ich zum Ausgang.


Als ich vor dem Haupteingang angekommen bin und mein Handy aus meiner Tasche krame, um auf die Uhr zusehen, hält mir plötzlich jemand von hinten die Augen zu. Sofort weiß ich, wer es ist. Ich ziehe den Geruch ein und rieche ihn. Nur ihn! Es ist Jonas. Ich drehe mich um und er küsst mich zärtlich auf die Nase. "Hey, Schatz!",sagt er in dieser vertrauten Tonlage. "Ich dachte,ich hole dich mal ab." "Hey.. Ich freue mich riesig!"
Ich schnappe mir seine Hand, wir laufen los und dann quassel ich auch schon drauf los. Einfach so. Es strömt nur so aus mir heraus. Diese sinnfreien Worte. Was ich auch prompt merke, als er mich nur verwirrt anschaut und mich unterbricht: "Dein Tag scheint aufregend gewesen zu sein." Ich muss über mich selbst lachen. Wie konnnte ich nur, denke ich mir.
"Und? Was machen wir heute? Wie wäre es mit Kino oder V3?", unterbreche ich nach einer Zeit das Schweigen. "Mh.. mit dir gehe ich überall hin.", gibt er mir zurück. Woraufhin ich ihm erst einmal einen Kuss auf den Mund drücke. ICH HABE EINFACH DEN SÜßESTEN FREUND DER GANZEN, WEITEN WELT!!!!! "Wir können ja mit den Jungs ins V3?!"
"Jap, können wir machen. Kann Anna auch mit?"
"Also ich habe nichts dagegen. Also sagst du ihr Bescheid und ich den anderen,ja Schatz?"
"Cool! Ehm.. ja. Ich rufe Ben an und Anna gebe ich auch Bescheid, wir sehen uns dann später? Wie wärs mit halb 8?"
"Das ist gut, mein Schatz! Also halb 8 im V3! Bis später!"
Wir küssen uns noch einmal lang und innig und dann laufen wir in verschiedene Richtungen.


Zuhause angekommen, pfeffer ich meine Tasche in die Ecke und rufe einmal laut durch den Flur: "Haaaaaallo! Jemand zu Hause?" Was ein Glück ist noch keiner da, dann habe ich wenigstens meine Ruhe. Vorallem vor meiner Mutter, denn die ist zur Zeit unausstehlich. Feiern hier, Jungs da. Ständig macht sie mir Vorwürfe, obwohl ich ihr nicht einmal einen Grund dazu gebe. Ich gehe hoch in mein Zimmer, schmeiße mich auf mein Bett und tippe die Nummer von Ben in mein Telefon ein.
Tut. Tuuuuuuuuuuut. Endlich nimmt er ab.
"Na Prinzessin, wieder abgeregt?", stichelt er.

Ich räuspere mich. Habe ich da grade richtig gehört? Prinzessin. Uff. Den muss ich erst einmal aufklären.
"Duuu? Ben? Ich habe dir etwas zu sagen. Also erstmal tut es mir Leid wegen dem letztens, ach. Du weißt schon. Und ehm.. also.. ich bin mit Jonas zusammen..."
"Was?", höre ich einen ziehmlich erschütterten Ben ins Telefon rufen. Ich kenne diesen Tonfall. Er kommt mir nur allzu bekannt vor. Wie letztens als ich nur kurz mit diesem Typen aus dem Mocca geredet habe. Eifersucht.

"Jap, seit ein paar Tagen!"
"Ach, und das erzählt die feine Dame mir erst jetzt?!", sein Tonfall änderte sich schlagartig. Nein, diese leise Unterton von Eifersucht war nicht etwa weg, aber ich bemerkte, dass er nun eher enttäuscht klang.

"Also eigentlich rufe ich ja an wegen heute Abend, Jonas und ich, also, wir dachten, wir könnten alle ins V3 gehen, und Anna kommt auch mit."
"Mh.. und was soll ich da bitte?"
"Wie immer ein bisschen chillen mit uns?! Ach komm schon, gib dir einen Ruck Großer!"
"Okey, okey."
Bevor er etwas weiteres hinzufügen kann, rede ich gleich weiter:
"Achja, kannst du vielleicht etwas früher bei mir vorbeikommen, ich würde gerne nochmal alleine mit dir reden. Ohne die Anderen. So von bester Freundin zu bestem Freund, wenn du verstehst, was ich meine."

Um ehrlich zu sein, bin ich mir garnicht mehr so sicher, ob wir denn noch beste Freunde sind. Ich meine Ben war immer mein bester Freund. Seit ich ein kleines Mädchen war, hat er auf mich aufgepasst und nun gönnt er mir das nicht mit Jonas...
"Mh.. ok, ich bin um 6 bei dir."
"Das ist gut, bis dann."

"Ciao, Prinzessin!" Mit diesen Worten beendet er das Gespräch und legt auf.


Nachdem ich Anna angerufen hatte, um ihr Bescheid zu geben und sie sich mit aufgeregter Stimme unendlich bei mir bedankte, musste ich lächeln. Ja, ich weiß, sie ist schon länger in Ben verliebt und obwohl er mein bester Freund ist und sie meine beste Freundin, konnte ich die beiden nie zusammen bringen. Ich habe es mir wirklich von Herzen gewünscht, dass sie es von alleine schaffen, dennoch war immer ein kleiner Funken Eifersucht mit im Spiel. Aber seitdem ich mit Jonas zusammen bin, sehe ich das Ganze mit anderen Augen. Ich meine, Was spricht schon dagegen? Ich kann es ihnen nur wünschen und ich werde mein Bestes geben, dass dies auch klappt!
Völlig in Gedanken versunken höre ich, wie meine Mom "Kleines, Ben ist da!" ruft und sich schlagartig die Türe öffnet. Ich renne auf ihn zu und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Ich bin so glücklich endlich wieder ein seinen Armen zu sein. Eine Träne kullert mir über die Wange. Dann zwei, dann drei und plötzlich komme ich aus dem schluchzen nicht mehr heraus.
"Ist doch alles gut, Kleine.", versucht mich Ben mit seiner vertrauten 'Du-bist-meine-allerbeste-Freundin-und-daran-wird-sich-auch-nichts-ändern-und-ich-bin-immer-für-dich-da-Stimme zu beruhigen - vergeblich. Die ganze Last, die sich die letzten Tage in mir aufgestaucht hat, fällt endlich ab. 


Wir führen ein langes, intensives, aber auch echt gutes Gespräch. Doch als ich um 19:13 Uhr auf die Uhr schaue fällt mir auf, dass ich mich ja noch garnicht fertig gemacht habe. "Mist! Mist! Mist!", fluche ich. Ben lacht und ich fühle mich ein wenig ausgelacht. "Blödmann!", werfe ich ihm an den Kopf und ein Kissen gleich hinterher. Eine riesige Kissenschlacht beginnt. Ich werfe mich auf ihn, wir rangeln. Doch ich spüre, dass er stärker ist als ich, viel stärker und dass ich keine Chance gegen ihn habe. Auf einmal drückt er mich gegen den Boden, ich versuche mich zu wehren, da ich denke, dass alles noch ein Spiel ist. Doch es ist schon längst keines mehr. Er drückt mich so fest gegen den Boden, dass ich kaum noch einen Ton herausbekomme. "Ben! Lass das!", schreie ich ihn an. "Lass mich los!" Er kommt mir immer näher und näher und dann küsst er mich, ich meine, so richtig. Mein Atem stockt. Das kann doch jetzt nicht sein Ernst gewesen sein, schießt es mir durch den Kopf. Als es mir dann doch gelingt ihn wegzudrücken, schnappe ich mir meine Kleidung, die ich mir schon rausgelegt hatte und renne ins Bad, um mich umzuziehen und mich zu schminken.


Nachdem ich mich fertiggemacht habe, kehre ich in mein Zimmer zurück. Ben ist immernoch da. Er sitzt auf meinem Bett. Als ich das Zimmer betrete, hebt Ben seinen Blick. Er mustert mich von oben bis unten. Aber es ist nicht so wie sonst, es ist nicht dieser vertraute Benni-Blick; es ist anders. Ich erkenne ihn garnicht wieder. Er macht mir Angst. Ich gehe zu meiner Kommode und sprühe mich mit meinem Lieblingparfüm ein. Dann drehe ich mich um und gehe zu ihm. Ich stelle mich ihm gegenüber. Sein Blick ist gesenkt. "Ben!" Ich schüttel ihn. "Was war das eben?" Er schaut auf und blickt mir direkt in die Augen. "Es... es tut mir Leid, Marie! Aber... aber.. ich liebe dich." - "Ich dich doch auch, Benniboy, das weißt du doch." Davon abgelenkt, dass er sich garnicht über dieses 'Benniboy' beschwert, erklingt seine ruhige Stimme in meinem Ohr: "Nein, Marie. Ich meine so richtig, weißt du? Ich möchte dich als Freundin haben. Mir reicht es nicht, diese Freundschaft." - "Aber.. aber.." Er rennt aus meinem Zimmer und das erste Mal in meinem Leben renne ich ihm nicht hinterher... 


Ich komme so garnicht mehr klar. Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Feiern? Nein, dazu ist jetzt nicht mehr der Anlass. Ich schnappe mir mein Handy und tippe eine kurze Nachricht für Jonas ein:

Hey Jonas-Schatz,
mir geht es nicht so gut, ich komme nicht mit heute Abend. Wenn du
willst, kannst du danach vorbei kommen, ich will dir auch nicht deinen
Abend verderben.. Ich liebe dich :-*

Als ich die SMS abschicke, wird mir irgendwie ganz anders. Soll ich Jonas jetzt sagen, was Sache ist? Oder eher nicht? Ich denke, für's Erste sollte ich das lassen. Was wird jetzt aus Ben und mir? Ich meine, BEN! Er ist doch mein bester Freund. Oder ist er das überhaupt noch? Ich weiß es nicht. Ich weiß garnichts mehr. Ich lasse mich auf mein Bett nieder und dann schlafe ich ein.